Westendverlag 2012, 319 Seiten, 24,00 EUR, eBook 16,99 EUR
Die erste Assoziation, als ich auf das Buch stieß, w
Mausfelds Antwort, die er in den neun Aufsätzen seines Buches vielfach variiert, lautet: Vollgestopft mit „irrelevantem“ Wissen, sind wir tatsächlich schlecht informiert. Weil gerade auch unsere Qualitätsmedien im Verbund mit (gekauften) Think Tanks, Sozialwissenschaftlern und „den Intellektuellen“ nahtlos in die Ideologie des Neoliberalismus (der in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts seine Herrschaft begann) eingefügt seien. „Embedded“, instrumentalisiert zu sein, kommt mir in den Sinn, ist das nicht nur oft das Los von Journalist*innen, die über Kriegsschauplätze berichten. Eingebettet ist unsere ganze (Schein-)Demokratie in eine „totalitäre“ Kapitalismusform, die den Menschen als reinen (Eigen-)Nutzen-Maximierer ansieht und dem „Recht des Stärkeren“ huldigt –, dieser Totalverriss des „Systems“ hinterlässt manchen Zweifel!
Im Gegensatz dazu entfaltet der Autor das universalistische Grundprinzip, den radikalen Humanismus der Aufklärung – die Aufgabe, eine Welt freier und gleicher Menschen „ungeachtet ihrer faktischen Differenzen“ zu verwirklichen. Hierzu macht er – mit vielen guten Gründen – Mut!