Sebastian Kleinschmidt: Kleine Theologie des Als Ob

Claudius Verlag, München 2023, 123 S., 20,00 EUR

Nicht welchen Sinn es hat, sondern wie es heute möglich ist, von Gott zu reden bzw. sich Gott anzunähern, fragt Sebastian Kleinschmidt und antwortet auf 123 Seiten mit seiner „Kleinen Theologie des Als Ob“. Bei diesem Modus des „Als Ob“ handelt es sich nach Kleinschmidt um „eine Art Gottestreue in Zeiten von Anfechtung und Glaubensferne“ (S. 30). Für ihn ist dieser Modus der Annahme eine Möglichkeit zwischen Glauben und Unglaube.

Seine Theologie des „Als Ob“ ist Ergebnis einerseits der Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensgeschichte und Ereignissen in der Weltgeschichte, andererseits eines kritischen Nachdenkens über Theorien unterschiedlicher Disziplinen. Dabei sind sowohl philosophische, insbesondere religionskritische, politische, sozial- und naturwissenschaftliche als auch theologische Perspektiven im Blick. Kleinschmidt lässt seine Leser*innen an diesen Auseinandersetzungen in den ersten Kapiteln seines Buches teilhaben. Er lädt sie zugleich dazu ein, mit über das Verständnis von Religion und das Verhältnis von Glauben und Unglaube nachzudenken.

In den folgenden Kapiteln nähert er sich dann komplexen theologischen Konzepten, die er zur Veranschaulichung seiner Argumentation mit Beispielen aus Kunst und Literatur, Philosophie und Geschichte verbindet. Abschließend zeigt Kleinschmidt auf, inwiefern seine „Kleine Theologie des Als Ob“ einen veränderten Blick auf die Welt ermöglicht und dabei Hoffnungsperspektiven erschließt.

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