Vivian Dittmar: Echter Wohlstand Warum sich die Investition in inneren Reichtum lohnt

Goldmann-Kailash Verlag, 220 S., geb. 20,00 EUR, E-Book 17,99 EUR

Psychologen schlagen Alarm. Sie stellen unter anderem fest, dass latente psychische Probleme im Zuge der Corona-Pandemie in akute umschlagen. Vermehrt wird die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Lebens gestellt. Da kommt Vivian Dittmars im Münchner Kailash-Verlag erschienenes Buch genau zur rechten Zeit. Sie hält ein „Plädoyer für neue Werte“.

„Wir sind eingesperrt in einen goldenen Käfig und finden den Schlüssel nicht mehr“, heißt es. Das Fazit der Autorin lautet: „Wir ersticken an Dingen und haben keinen Raum mehr zu atmen. Wir sind angewiesen auf einen nie abreißenden Strom an Konsum und Unterhaltung, um den inneren Mangel in Schach zu halten“. Dittmar sieht das einseitige Streben nach materiellem Wohlstand als Wurzel des Übels. Sie plädiert für einen Kurswechsel zu mehr Lebensqualität.

Die Corona-Krise könnte ein Anlass dafür sein, nach anderen Formen des Wohlstands zu suchen, die zu mehr Zufriedenheit führen. Vieles von dem, was Dittmar beschreibt, ist schon bekannt. Das Buch führt die unterschiedlichen Aspekte zusammen, bleibt aber oft vage. Mehr Beachtung schenken sollen jede und jeder der Zeit, den Beziehungen, der Kreativität, der Spiritualität und der Untrennbarkeit des Menschen mit der Natur. Das ist alles wichtig. Aber die Autorin bleibt auf der individuellen Ebene anstatt strukturelle Zusammenhänge herauszuarbeiten. Führen ihre Ratschläge wirklich zu mehr Glück? „Verwende einen Teil deines Einkommens, um Bäume zu pflanzen, um Ökosysteme zu heilen und dadurch der Erde etwas zurückzugeben“, heißt es einmal.

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