Franz Alt, Ernst Ulrich von Weizsäcker: Der Planet ist geplündert Was wir jetzt tun müssen

Hirzel Verlag, 2022, geb., 208 S., 22,00 EUR, E-Book 19,90 EUR

Sie werden nicht müde, die Menschen zur Umkehr aufzurufen: Der frühere Fernsehjournalist und Bestsellerautor Franz Alt tritt seit Jahrzehnten für ein ökologisches Bewusstsein ein. Mit weit über achtzig Jahren hat er zusammen mit dem fast gleichaltrigen Umweltwissenschaftler Ernst-Ulrich von Weizsäcker einen erneuten Anlauf genommen. Anlass ist die Veröffentlichung der Studie „Grenzen des Wachstums“ des Club of Rome vor 50 Jahren.

Das Buch ist angesichts der Häufung von Krisen aktueller denn je. Drastisch wie immer formuliert Franz Alt sein Anliegen: „Der Planet ist in Lebensgefahr“, sagt er und handelt von der Sonnenenergie über den Plastikmüll bis zur Verkehrs- und Agrarwende alle Aspekte des Natur- und Umweltschutzes ab. Besonders ausführlich befasst er sich mit der Sonnenenergie, für deren Nutzung er vehement eintritt, anderes wird nur angerissen.  Ernst-Ulrich von Weizsäcker fordert in seiner Bilanz der Arbeit des Club of Rome eine neue Rolle des Staates.

Nicht oft genug kann Franz Alt sein Fazit wiederholen, das er am Ende seiner Ausführungen zieht: „Wenn wir lebend aus diesen Problemen herauskommen wollen, die wir geschaffen haben, brauchen wir eine moralische Revolution mit tieferem Bewusstsein, neuem Denken und vor allem mit neuem Handeln. Das heißt: Wir brauchen jetzt einen Aufbruch in eine nachhaltige, lebensfreundliche und naturnahe Zivilisation, in der Technik uns dient und nicht unterwirft“.

Dies sollte man über all den Sorgen wegen des Ukrainekriegs nicht vergessen. Das im Hirzel-Verlag erschienene Buch will aufrütteln. Dies gelingt den beiden Autoren auch.

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