Eckart Hammer: Das Beste kommt noch – Männer im Unruhestand

Herder-Verlag, 177 Seiten, 9,99 Euro

Obwohl ein „richtiger“ Mann in der Regel weder nach dem Weg fragt, noch einer Gebrauchsanweisung folgt, gibt es anscheinend Männer die sich, nahe dem sechsten Lebensjahrzehnt, in einen Suchprozess begeben: Sie forschen nach einem sinnerfüllten Leben nach der Erwerbstätigkeit.

Die „Wechseljahre“, Jahre, die eine Veränderung im Leben eines Mannes markieren, wollen gut vorbereitet sein. Dazu können Wegweiser, die der Autor aufzeigt, nützlich sein: Wenn man das ewige „in der Spur“ laufen hinter sich gelassen hat und in die späte Freiheit eingetreten ist, wenn man alle Zeit der Welt und diese zur vollen Genüge ausgekostet hat, „wird sich vielleicht die notwendige Leere und Langeweile“ einstellen, so Eckart Hammer.

Spätestens „dann wird es Zeit für einen umfassenden systematischen Selbst-Check.“ Wo steht Mann und wo will er hin? Ein kleiner Fragenkatalog dient als Bestandsaufnahme und soll den Blick öffnen für Neues. Es gilt, die durch Lebenserfahrung reich gefüllte Schatztruhe auch für andere zu öffnen, Kompetenzen weiterzugeben, erworbenes Wissen anderen zugänglich zu machen und so ein bisher unbeachtetes Umfeld staunend, mit Gewinn für sich selbst, zu entdecken. Mann engagiert sich, wozu er Lust hast und wo immer er gebraucht wird. Und das ist sicher – ehrenamtliches Engagement wird gebraucht.

Alle Kapitel sind durchzogen mit Erfahrungsberichten von Männern im Ruhestand. Da wird nichts ausgelassen: von „Landwirt auf Zeit“ über das „andere Studieren“ oder das „Globale Denken – lokale Handeln“ bis zum „Careworker“. Praxisnahe Tipps und ein reicher Fundus an Kontaktdaten ermuntern dazu, sich selbst auf die Suche zu begeben.

Ein Buch aus Männersicht und für Männer der Generation 50plus geschrieben – und für ihre Frauen, die sich nichts sehnlicher wünschen, als dass ihre Partner erkennen: „Wer für andere etwas tut, tut etwas für sich selbst!“

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