Foto: Karl Barth-Archiv, Basel

„Gottes fröhlicher Partisan“ Erinnerung an den streitbaren Theologen Karl Barth

Warum Karl Barth? Die Antwort lautet: Weil man mit ihm nicht fertig wird und wie kaum sonst in der Theologie auf das Zentrum aller Theologie verwiesen wird. Für viele Weggefährten, Freunde, Schüler und Gegner war er eine Herausforderung, oft in seinen Positionen eine Zumutung, aber er wurde und wird gehört. Seine Theologie wurde im 20. Jahrhundert formuliert, aber sie hat Zukunft. Die Antwort darauf, warum das so ist, liegt im Leben und Werk dieses „Lehrers der Kirche“.

Foto: Karl Barth-Archiv, Basel

Gott, der ganz Andere Karl Barths Neujustierung der Theologie im 20. Jahrhundert

Ohne Übertreibung kann gesagt werden, dass Karl Barth der bedeutendste Theologe des 20. Jahrhunderts gewesen ist. Der Grund dafür liegt vor allem in der von ihm vorgenommenen grundsätzlichen Neujustierung der Theologie. Es ging ihm um die konsequente Befreiung von Theologie und Kirche aus ihren weltanschaulichen Koalitionen und um eine Neubesinnung auf die Wirklichkeit Gottes, wie sie durch das von der Bibel bezeugte Wort Gottes erschlossen wird. Vier Kernpunkte dieser theologischen Wende seien hier skizziert.

Charlotte von Kirschbaum und Nelly Barth, geb. Hoffmann (Fotos: Karl Barth-Archiv, Basel)

Dreiecksbeziehung im Theologenhaus Das Ehepaar Barth und Charlotte von Kirschbaum

Zwei Frauen spielen im Leben Karl Barths eine überragende Rolle: Zum einen seine Ehefrau Nelly, die ihn ein Leben lang begleitete und mit der er fünf Kinder hatte; und zum anderen seine Mitarbeiterin und Vertraute Charlotte von Kirschbaum, die 1925 in sein Leben trat und die ab 1929 ebenfalls im Hause Barth lebte. Diese Dreiecksbeziehung hat von jeher viel Anlass zu Spekulationen gegeben. Was steckt hinter der doppelten Liaison des Theologieprofessors Karl Barth?

Religion » Kirche und Gesellschaft » Zur Aktualität von "Barmen" »Gott mehr gehorchen als den Menschen« Die Aktualität der Barmer Theologischen Erklärung, achtzig Jahre nach ihrer Verabschiedung "Deutsche Christen" bei den Kirchenwahlen 1933 (Foto: Bundesarchiv)

„Gott mehr gehorchen als den Menschen“ Die Aktualität der Barmer Theologischen Erklärung, achtzig Jahre nach ihrer Verabschiedung

Vom 29. bis 31. Mai 1934 tagten in Wuppertal-Barmen Delegierte aus evangelischen Kirchen in Deutschland. Die von ihnen verabschiedete Theologische Erklärung schrieb Kirchengeschichte und ist bis heute ein einzigartiges Dokument. Sie ist auch dazu geeignet, die Kirche je aufs Neue in kritische und prophetische Zeitgenossenschaft zu rufen. Was war damals geschehen und worin liegt die eigentümliche und offenbar nicht veraltende Kraft der Barmer Theologischen Erklärung?

Begeisterung beim Abmarsch des II. Bataillons des Regiments Lübeck am 2. August 1914 (Foto: Wikipedia, public domain)

Mit Gott für König und Vaterland Gründe für die Kriegsbegeisterung deutscher Katholiken im Ersten Weltkrieg

Als im Juli 1914 die deutschen Truppen an die Front zogen, begleitete sie nicht nur der Jubel der Bevölkerung, sondern an vielen Orten auch das Läuten der Kirchenglocken und der Segen und die Gebete der Kirche. Einen nicht unerheblichen Anteil an der Kriegsbegeisterung hatten die so genannten „Kriegspredigten“.

Angela Merkel, Petro Poroschenko, Wladimir Putin (Foto: kremlin.ru)

Die Mechanik der Ukraine-Krise Oder: die Wiederbelebung des Ost-West-Gegensatzes durch einen „Clash of Policies“

Die Ukraine-Krise hat den Ost-West-Gegensatz scheinbar „über Nacht“ wiederbelebt. Der Konflikt ist aber nicht vom Himmel gefallen, sondern Ergebnis zweier vermeintlich getrennter Entwicklungen auf den Gebieten der Geo-Politik und der EU-Politik. Das (expansive) Verhalten der EU und ihrer Mitgliedstaaten folgt dabei einer genau rekonstruierbaren Mechanik.