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Editorial: Sterbehilfe Ausgabe 4/2017

was fällt Ihnen spontan zum Stichwort „kurz und schmerzlos“ ein? Vielleicht der gleichnamige Kriminalfilm der in den 90-er Jahren sein Debüt gab? Oder der Frisörsalon im verrückten Schanzenviertel in Hamburg-Eimsbüttel? Vielleicht kommt Ihnen aber auch die Frage in den Sinn, wie Ihr Lebensende einmal aussehen soll? Kurz und schmerzlos, und vor allem – keinem zur Last fallen. Das wäre meine Antwort.

Wie weit darf Sterbehilfe gehen? Die Abgeordneten im Bundestag ringen um eine gesetzliche Regelung

Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages entscheiden in diesen Tagen über eine gesetzliche Neuregelung der Sterbehilfe. Die Trennungslinien verlaufen dabei nicht zwischen den Fraktionen, sondern zwischen vier fraktionsübergreifenden Anträgen. Die Kernfrage lautet: Unter welchen Umständen soll die Hilfe zur Selbsttötung künftig straffrei sein?

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„Bitte töten Sie mich.“ Sterbehilfe aus Sicht einer Patientin

Patienten kommen mit ihren Krankheiten zum Arzt, mit Sorgen und Problemen, mit ihrer Schwäche. Der Arzt scheint dabei in der „stärkeren“ Position zu sein. Oft muss der Arzt sich sehr intensiv in die Patienten hineinversetzen. Ob dessen Gedanken dann genau so sind, wie er es erahnt, weiß kein Mensch. Auch in der im Folgenden beschriebenen Situation wurde sehr viel und sehr lange miteinander geredet und gerungen…

Ferdinand Hodler: Valentine Godé-Darel im Krankenbett (1914)

Das Leben bleibt unverrechenbar Warum ich dagegen bin, die (Selbst-)Tötung am Lebensende zu erleichtern

Auch Christen sind in der Frage der Sterbehilfe unsicher: Gibt es nicht Situationen, in denen es ein Akt der Nächstenliebe sein kann, einem anderen Menschen langes Leiden am Lebensende zu ersparen? Der EKD-Ratsvorsitzende Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm grenzt verschiedene Formen von „Sterbehilfe“ gegeneinander ab und bewertet sie aus christlich-ethischer Sicht.